Von meiner lieben Freundin Erika Mager, die unter anderem im Rheingauer Mundartverein aktiv ist, geschrieben und hier zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Gedicht wünsche auch ich euch allen eine frohe, besinnliche und vor allem wunderschöne Weihnacht!

Wer gammelt so spät noch durch Sträucher und Tann?
Ich mag es nicht glauben, der Weihnachtsmann.
Sein Mantel ist rot und sein Bart nicht verschneit,
und für einen Schwatz hat er wohl eh keine Zeit.

Die Hände voll mit Tüten von Aldi und Netto,
und bestimmt hat der Alte auch noch andere Marken in petto.
Jetzt wird mir’s auch klar und ich wundre mich nich,
dass ich jedes Jahr von Aldi einen Schlafanzug krich.

Er schleppt sich kraftlos dahin durch Fichten und Tann
und es ist nicht mehr aus der Kindheit der Weihnachtsmann.
Denn der kam mit einen Schlitten und Rentier davor,
darauf einen Sack voll Spielzeug und süße Sachen und dazu sang ein Engelschor.

Der Weihnachtsmann aus der Kindheit war ein lustiger Mann,
doch der hier ist traurig, man sieht es ihm an.
Er schleppt keinen Sack mehr mit kleinen Geschenken.
Nein, er hält dutzende Plastiktüten in seinen knorrigen Händen.

“He Alter”, so sag ich ganz still vor mich hin,
“was ist nur aus Dir geworden, was ist des Weihnachtsfest’s Sinn?”

Da plötzlich dreht er sich zu mir um,
er macht einen Schritt auf mich zu und ich werde stumm.
Dann spricht er zu mir, der alte Weihnachtsmann,
und es fällt ihm wohl schwer, man sieht es ihm an.

“Das Fest der Liebe ist es lange nicht mehr,
alle wollen viel Fressen und der Geschenke noch mehr.
Nur die teuersten Geschenke müssen es sein,
aber es gibt auch welche, für die kauf bei Aldi ich ein.

Die Menschen wurden undankbar, geldgeil und gierig
und sagt überhaupt einer Danke, dann klingt das schon schmierig.
Dabei gibt es anderswo viel Kummer und Leid.
Doch daran zu denken hat wohl keiner mehr Zeit.

Auch der Sinn des Christfest von einst ging verloren
wurde einst doch laut Bibel der Heiland geboren.
Doch besinnliche Weihnacht, das kannst Du heute vergessen,
erst Geschenke aufreissen, dann kräftig fressen,
welch Kind singt heut noch ein Lied,
wer kennt noch ein Gedicht
und nach dem Ursprung der Weihnacht, frag ich lieber nicht.

Das heilige Fest wie wir einst es gedacht,
wurde lange schon durch Euch zum Konsumrauschfest gemacht.

Ich schleppe mich ab jedes Jahr mit den teuersten Geschenken
aber an den Ursprung der Weihnacht tut heut keiner mehr denken
Und als seine Worte zu Ende er bringt,
keine Träne mehr über seine Wangen rinnt.

“Mach’s besser, mein Freund” so ruft er mir noch zu,
dann verschwindet er zwischen den Bäumen im Nu.

Noch lange steh ich zwischen Fichten und Tann,
dann mehme ich meine Gedanken zusamm,
ich gehe nach Hause und für mich steht es fest
ich feiere dieses Jahr das alte Weihnachtsfest.

Ich wünsche es mir und Euch allen von Herzen
eine frohe gesunde Weihnacht ohne Ärger und Schmerzen,
ohne viel Stress mit viel mehr besinnlicher Zeit,
und jetzt wird gefeiert denn bald ist es soweit.

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