Cooler Krimi von Hauke Brost mit viel Wissenswertem über Rüdesheim, den Rhein, den Wein und natürlich die Drosselgasse. Zum Lesen, Spaß haben und Besserwissen.

Worum geht’s? In der Drosselgasse und auf dem Rhein werden zwei Leichen gefunden, beide mit einer Traube im Mund. Schnell wird klar, es dreht sich um ein Komplott um den Bau eines neuen Großhotels in den Rüdesheimer Weinbergen. Was den Roman so charmant macht: neben zahlreichen fiktiven Charakteren tauchen auch bekannte Rüdesheimer Persönlichkeiten auf – von Christine Brühl vom Hotel Trapp ist die Rede, ebenso von Susanne Breuer und dem Rüdesheimer Schloss. Der Lindenwirt und die Hannelore werden beschrieben, ein nettes Abendessen findet im Grünen Kranz statt und in Assmannshausen ist von den Schambachs (Zwei Mohren) sowie den Bergs (Alte Bauenrschänke) die Rede. Die Besonderheiten des Hafenparks finden ihren Platz neben Wissenswertem aus dem Weinbau, ein bisschen allgemeine politische Kritik ist in der Erzählung genauso versteckt wie eine große Liebe zur Region insgesamt. Das Loreley-Lied wird gesungen, Goethe und Brentano werden zitert und. so ganz nebenbei wird natürlich auch noch ein Mord aufgeklärt.

Auch wenn Aufmachung und Layout des Buches etwas gewöhnungsbedürftig sind, macht es Spaß diesen Krimi zu lesen. Wer sich nicht davon abschrecken lässt, dass es weder Kapitel noch Absätze in diesem ca. 180 Seiten Büchlein gibt und damit klar kommt, dass die Handlung von einer Zeile auf die nächste an einem komplett anderen Ort mit vollkommen anderer Besetzung stattfindet, kann sich auf eine Geschichte mit viel Lokalkolorit, amüsanten Charakteren, einer Ruhepuls-angemessenen Portion Spannung und guter Unterhaltung freuen. Am Ende erinnert die Story einem gelungenen Komödiantenstadl, wenn alle Protagonisten glücklich zusammenfinden, sofern sie nicht gestorben sind.

Buch kann in jedem Rheingauer Buchladen bestellt werden, sofern nicht vorrätig: ISBN 978-3-00-054384-5.

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